29.03.2011

Familienfeier in einer historischen Stadt

Am Samstag waren Kauz und ich in Braunschweig. Nicht mein erster Besuch in dieser schönen Stadt (Moah, diese Stadt ist wirklich schön - irgendwann wohn' ich da), aber der erste bei Tageslicht, inklusive Sightseeing Tour.
Da am Abend eine Feier bei Familie Kauz stattfinden sollte, nutzten Mann und ich den Vor- und Nachmittag für einen Stadtbummel.

Kauz parkte das Auto auf dem obersten Deck eines Parkhauses, um mir die Stadt auch aus dieser Perspektive zeigen zu können. Lieb gemeint, sah auch toll aus, aber runtergucken durfte ich nicht ....
Der Wind pfiff ziemlich fies über das Parkhaus hinweg und quälte mich mit kalter Luft. In der Fußgängerzone angekommen, brauchte ich einige Minuten, bis die Sonne mich wieder auf Normaltemperatur brachte. 
Kauz erzählte mir Auszüge der Stadtgeschichte, zeigte mir wunderschöne Gebäude und Statuen (die ich natürlich fleißig fotografierte), setzte sich mit mir in ein Eiscafé, um das erste Eis des Jahres zu essen und beobachtete - auf dem Rückweg zum Auto - besorgt meinen rechten Ringfinger, der mal wieder Leichenteil spielte. 
(Dank Mutter Kauz weiß ich nun, dass ich am Raynaud-Syndrom leide)


In seinem Elternhaus lernte ich dann seinen Großcousin + Lebensgefährtin (totaaal nette Leute) und seinen Opa kennen, vor dem ich zu Anfang mächtig Bammel hatte, weil Kauz meinte, dass er ...nun ... ein Kauz ist. :D
Ich stellte mich höflich vor, Großvater Kauz sich ebenfalls - mit Vornamen. Das schien den Rest der Familie irgendwie zu verwundern.
Naja, jedenfalls redeten Opa Kauz und ich am frühen Abend eine ganze Weile miteinander und verstanden uns gut - von Bammel keine Spur mehr.

Die Feier am Abend war gelungen. Ganz viele Freunde der Familie waren da ... zig fremde Gesichter, die mich etwas einschüchterten, aber alle nett und freundlich. Es dauerte nicht lange, bis ich mich rundum wohl fühlte. Zwischendurch hatte ich zwar einen toten Punkt erreicht, wo sich mein chronischer Schlafmangel an mir rächen wollte, aber auch der wurde erfolgreich überwunden. Es wurde viel gelacht und geredet - Vater Kauz schenkte mir 1-5 mal Baileys ein, Cousine Kauz übernahm diesen Job zu später Stunde, aber betrunken war ich nicht - Mineralwasser sei Dank. 
Als gegen 00:30 alle Besucher gegangen waren, wurde noch etwas Unordnung beseitigt, um dann völlig erledigt ins Bett zu fallen.
Etwas gerädert kämpfte ich mich am nächsten Morgen ins Bad und dann in die Küche, wo ich mit anpacken wollte, als Opa Kauz mich überraschend umarmte - ich war leicht irritiert, habe mich aber sehr darüber gefreut. Ich mag den alten Mann. :)
Nach dem Frühstück mussten wir leider schon die Heimreise antreten - schade drum, ich wär gern länger bei Mama und Papa Kauz geblieben...
Der Abschied fiel mir gar nicht so leicht - der Ausflug tat mir gut. Zu Hause wartete nur das Krankenhaus auf mich und die Tatsache, dass Kauz rund 24h später nicht mehr bei mir war. 
Ich hasse es, allein zu sein...

Wie auch immer ... 
Meine Panik vor diesem Wochenende war - natürlich - unbegründet.
Alles halb so wild. Jetzt im Nachhinein kann ich sagen, dass alle Kauz'schen Familienmitglieder, die ich bisher kennenlernen durfte, richtig liebe und nette Menschen sind, die ich durchaus des Öfteren sehen möchte. Obwohl ich eine Wildfremde für Kauz' Verwandtschaft bin, haben sie mich gleich herzlich in ihrer Mitte aufgenommen. Ich fühle mich pudelwohl bei ihnen und meine anfängliche Angst ist wie weggeblasen.

So, ich glaube, ich habe genug geschrieben für heute...
Hier jetzt noch die Fotos von unserer Sightseeing Tour und morgen gibt es dann Bilder vom Kauz'schen Familienhund namens Leo, diversen Koi-Karpfen aus dem Gartenteich, einer paralysierten Biene  auf nem Taschentuch und vom Erpel-Überschuss an der Weser - gute Nacht!


(Nicht vergessen: Zum Vergrößern, anklicken)






















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