27.04.2011

Eigentlich hasse ich Ostern...

...genauso wie Weihnachten, aber das Tolle an diesen völlig überbewerteten und noch dazu christlichen Feiertagen sind - die Feiertage. Zumindest finde ich sie seit vergangenem Dezember toll. Wann sonst hat man in einer Fernbeziehung die Möglichkeit, mehrere Tage am Stück gemeinsam verbringen zu können? Jaaa, im Urlaub, aber der ist auch rar gesät, von daher sind ein paar extra freie Tage ganz nett.

Mein lieber Kauz war - dank Nachtschicht - schon am Donnerstag Morgen bei uns und konnte - dank Spätschicht - bis gestern Morgen bleiben.
Von Freitag Morgen, bis Sonntag Abend hatten wir "Kinderfrei" und haben die Zeit diesmal auch sinnvoll genutzt. Dinge wie Muffins backen, gemeinsam kochen, Einkaufsbummel, Eisessen, Spaziergänge, Kinobesuch, chillen am Weserstrand, gemütlich essen und kuscheln vor'm Tv standen auf unserer To-do-List; haben wir auch alles brav gemacht - und zu unserer Überraschung fanden wir diese ekeligen und klischeebeladenen Beziehungsaktivitäten gar nicht so ekelig... Ganz im Gegenteil; wir haben jede Minute genossen und werden es wieder tun! :D
Am Montag wollten wir das Eiersuchen für die Kinder nachholen und Kauz hatte eine *hust* grandiose Idee.
Wir waren Sonntag Nacht fleißig dabei, Eier zu verstecken und Süßigkeiten + Spielzeug zu drapieren, als dem lieben Mann auffiel, dass es ja schon doof ist, wenn die Kinder mit den Hühnern aufstehen, das Wohnzimmer plündern und wir davon nichts mitbekommen. Kurzerhand wurden also die Türklinken des besagten Raumes abgebaut.
Die Gesichter der Kinder am nächsten Morgen waren Gold wert. :D

Den letzten, gemeinsamen Tag haben wir dann auch noch mit total idyllischen Familienaktivitäten verbracht. (Es wundert uns immer noch, dass wir sowas jetzt voll toll finden)
Zusammenfassung aus meiner Sicht:
Kinder beim Eiersuchen beobachten, auf dem Sofa kuscheln, Käsefondue, danach in die Innenstadt, Eisessen, dann nochmal zur Weser, Enten füttern, Fotos davon machen, nebenbei feststellen, dass die Enten hoffnungslos überfressen sind, weil xx Leute die gleiche Idee hatten, meiner Schwester über den Weg laufen, Spaziergang zum Spielplatz, die Kinder eine Weile toben lassen, meine Schwester verabschieden, zu meinen Großeltern fahren, Bauch mit leckerem Essen vollschlagen und quatschen, Kauz und die Kinder beim Fußballspielen beobachten, feststellen, dass die Großeltern nach wie vor begeistert von meiner Partnerwahl sind, abends - nachdem die Kinder versorgt bzw. im Bett sind - auf's Sofa kuscheln, einen Film gucken, dabei sinnlos irgendwelches Junkfood in den Magen befördern, während man Zukunftspläne schmiedet, sich zurücklehnen und alles für rundum perfekt befinden.
...und ihr wisst ja, wenn's am schönsten ist...

Am nächsten Morgen sind wir zeitig aufgestanden, um die letzten zwei Stunden noch einigermaßen sinnvoll - in getrübter Aufbruchsstimmung - miteinander verbringen zu können.
Wie immer, vergeht die Zeit dann viel zu schnell...
...und während Püppi und ich winkend am Fenster standen, wurde mir mal wieder bewusst, wie beschissen so eine Fernbeziehung ist...
...aber auch, wie wundervoll die Tage sind, die man gemeinsam verbringt.

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