Samstag Morgen, kurz vor zehn - ich hatte mich gerade von Püppi verabschiedet und war dabei, mich mental auf das sterbenslangweilige Wochenende vorzubereiten, als ich höre, wie jemand die Wohnungstür aufschließt.
Sekunden später, steht Kauz grinsend vor mir - in Motorradklamotten. Ich hab mich unbeschreiblich doll gefreut - schließlich war ich der Meinung, dass ich noch eine weitere Woche auf ihn warten muss.Nachdem ich ihn viel länger als sonst umarmt und bekuschelt hatte - ich brauchte ein paar Minuten, um mich zu sammeln - bin ich ganz fix unter die Dusche und dann in meine Motorradklamotten gehüpft.
Kurze Zeit später, saß ich - das erste Mal seit zwölf Jahren - wieder auf einem Motorrad.
Ich hatte ja im Vorfeld mehr als genug Bammel vor diesem Tag, aber als ich da so hinter meinem Mann saß, war diese Angst wie weggeblasen - Vertrauen ist schon etwas Tolles.
Kurze Anweisungen vom Kauz und dann ging's los - gaaanz vorsichtig. Wie sich wenig später rausstellte, völlig unnötig. Es fühlte sich, für Kauz und auch für mich, an, als hätten wir nie etwas anderes gemacht. Ob es nun mit 200km/h über die Autobahn ging, im Slalom über die Landstraße oder in kerniger Schräglage in die Kurven - alles klappte wunderbar. So wurden in den 1,5 Tagen mal eben rund 200km verfahren - Oops. :D
Weil es igrendwann öde wird,wenn man nur ziellos durch die Gegend fährt, statteten wir dem Kaiser Wilhelm Denkmal, dem Kino (Thor ist ein cooler Film) und meiner Sippschaft Besuche ab. Abends waren wir total erledigt, hatten aber Hunger ohne Ende - also noch schnell - natürlich mit allerletzter Kraft - den Höhrer geschwungen und eine 60x60cm Familienpizza mit Salami und doppelt Käse geordert. Nach dem Essen wollten wir eigentlich noch einen Film gucken, aber durch die Unmengen an frischem Sauerstoff, die man den ganzen Tag über verpasst bekam, war dann nur noch ein Gedanke im Kopf: SCHLAFEN!
Hat aber nicht so ganz geklappt. Da ich die ganze Woche auf meine Laktoseintoleranz geschissen hatte, durfte ich mich auch nicht über die Schlafstörungen wundern. Tat mir nur leid, dass Kauz wegen mir ewig wach wurde...
Heute Morgen - nach ca. 2h Aufwachphase - sind wir dann - gestärkt durch kalte Pizza - wieder zu einer kleinen Tour aufgebrochen. Erst quer über die Dörfer und dann zum Schloss Bückeburg, Natur genießen und ein Eis essen (Ja richtig, auch in diesem Fall war mir der Milchzucker egal *g*).
Viel Zeit hatten wir ja leider nicht, also machten wir uns am frühen Nachmittag auf den Heimweg, um hier noch ein wenig auf dem Sofa gammeln zu können. Durch die Motorradaction, kam die kuschlige Zweisamkeit nämlich viel zu kurz.
Um fünf war dann Schicht im Schacht und Mann machte sich vom Acker...
Das Wochenende war zwar extrem kurz, aber es war ja auch ungeplant.
Eine gelungene Überraschung und vollgestopft mit einem sehr schönen Freizeitprogramm!
Mein Kauz ist eben der Beste! :)
Hier noch ein paar Fotos:
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